Der Beitrag gehört zu einer Beitragsserie, die wir lange vor der Reise angefangen haben.
Wir wollten damit die Gefühle und Gedanken unverfälscht festhalten.
Die Serie besteht aus:
➳ Wir machen eine Weltreise
➳ Noch 600 Tage bis zum Abflug – zähes Warten
➳ Noch 500 Tage bis zum Abflug – zwischen Konsum und Sparen
➳ Noch 400 Tage bis zum Abflug – Halbzeit
➳ Noch 300 Tage bis zum Abflug – die Gefühle verändern sich
➳ Noch 200 Tage bis zum Abflug – wir haben gebucht!
➳ Noch 100 Tage bis zum Abflug – Michis Kündigung nach 21 Jahren
➳ Die letzten Tage vor dem Abflug
➳ Abflug (dieser Beitrag)
WIR. SITZEN. IM. FLUGZEUG – UNGLAUBLICH!!!! ✈️
Ich kann es noch absolut noch nicht glauben. Wir sitzen einfach im Flieger in das größte Abendteuer unseres Lebens.
Aber erst mal alles von vorn.
Der Wecker klingelte heute morgen um 6 Uhr. Hab ich überhaupt nicht gehört. Michi stand auf und weckte mich eine halbe Stunde später.
„Schatz, wir müssen aufstehen. Heute ist unser großer Tag.”
Ich war noch SO müde.
„Ich hab dir einen Kaffee gemacht und sogar schon gebügelt.“
Ich musste so lachen, dass ich dann doch relativ schnell relativ fit war, haha.
In meiner Vorstellung war der Tag des Abflugs so ein richtiger Rockstar-Tag. Dass wir uns fühlen, wie die größten Rockstars & die ganze Welt uns gehört.
Aber gegenüber dieser Vorstellung stand ich, die ihre Augen kaum aufbekam und Michi, der um 6 Uhr aufsteht und erst mal bügelt. Auch geil…🤩
Wir wollten dann heute um 10 Uhr los fahren, aber bis dahin gab es noch einiges zu tun.
Duschen.
Dusche putzen.
Klamotten von der Wäscheleine nehmen und entweder in Schrank oder in Rucksack räumen.
Bettdecken vakuumieren.
Möbel, Sofa und Bett mit Folie abdecken.
Restliche Dinge packen.
Mit Mama telefonieren.
Kaffetassen spülen.
Nochmal durch die Wohnung laufen & gucken, ob alles okay ist.
Müll raus bringen.
An der Garage angekommen kamen einige Nachbarn raus und uns zu verabschieden, Total schön und völlig überraschend. Deshalb kamen wir dann letztendlich auch erst um 10.30 Uhr los, aber das war der Puffer, den wir uns eingeplant haben. Also alles nach Plan 🙂
Unser Abflug ging von München und Michis Schwester war so lieb und fuhr uns.
Kein Stau, keine Unfälle. Yes 🙌
Als wir ankamen haben wir erst mal ein obligatorisches Weltenbummler-Bild gemacht 🙂
Es war wenig los bei der Gepäckaufgabe, wenig los bei der Sicherheitskontrolle und absolut gar nichts los an der Passkontrolle. Richtig gut einfach 🙂
Joa und jetzt sitzen wir im Flieger ins größte Abenteuer unseres Lebens. 🧡😍🥳☀️☺️❤️👍🏼
Es gab schon Essen, Snacks und Kaffee. Wir sind also voll versorgt.
Wir fliegen mit Qatar Airways und haben demnach einen Zwischenstopp in Doha, Katar. Dort haben wir einen Aufenthalt von 10 Stunden. Das Abenteuer geht also schon mit dem ersten Flug los. Als wir Videos auf YouTube von anderen Weltreisenden gesehen haben und die eine Nacht am Flughafen verbracht haben, dachten wir uns immer so „krass. Das sind so richtige Abenteurer. Sowas wollen wir auch mal machen.“
Bei einem normalen zwei Wochen Urlaub wäre ein Aufenthalt von 10h ja richtig kacke, deshalb haben wir das immer vermieden. Da verliert man so viel Zeit war immer der Gedanke.
Stimmt ja auch.
Aber dieses mal ist es eben anders. Wir haben absolut keinen Zeitdruck und deshalb ist es egal, wie lange die Anreise dauert. Ich seh uns schon in Doha am Flughafen auf den Bänken liegen und tief & fest schlafen.
Hoffentlich geht das auch auf 😂
Ich versuche mich nämlich im Moment wach zu halten, damit ich nachher richtig müde bin. Das ist aber gar nicht so leicht, weil um mich herum alles dunkel ist. Nur die Nachtbeleuchtung ist an und vereinzelt ein paar Bildschirme.
Zwischen all den Leuten, die Film schauen, sich unterhalten, schlafen oder den Gang auf und ab laufen, sitze ich mit meinem Laptop auf dem Schoß und tippe diese Zeilen. ( Ich hatte den Laptop vorher auf dem Tablett am Sitz, aber dann ging mein Vordermann mit Schwung mit seinem Sitz zurück und hat meinen Laptop gleich mal eingeklemmt. Das wäre ja was – erster Flug und gleich der PC kaputt lol. Deshalb habe ich ihn jetzt lieber auf dem Schoß).
Das ist so surreal. Ich hab mir diesen Moment SO oft vorgestellt. Wie wird das wohl sein, wenn wir endlich im Flieger sitzen?
Und um ehrlich zu sein: ich hab’s mir cooler vorgestellt.
Cooler im Sinne von mehr Gefühlen.
Es fühlt sich für uns beide an, als ob wir in Urlaub fliegen. Wir raffen es beide null, dass wir jetzt auf unbestimmte Zeit reisen werden. Kein Wecker, der jeden Morgen um 4:45 Uhr klingelt, keine Erwartungen von anderen, kein Leistungsdruck. Nur wir beide und die große weite Welt.
Ich denke wir werden es erst wirklich verstehen, wenn wir nach Sri Lanka nicht nach Deutschland, sondern nach Vietnam fliegen werden.
Mal gucken, vielleicht schreib ich dann nochmal einen Beitrag im Flieger mit den Gefühlen dann.