Roadtrip Westküste
Infos, Tipps, ErfahrungenEin Roadtrip an der Westküste der USA war immer ein großer Traum von uns und wenn man sich so umhört, merkt man, dass es vielen Leuten genauso geht. Das ist auch kein Wunder, denn man fühlt sich unendlich frei. Die Weiten, durch die man fährt, sind atemberaubend und es warten viele weltbekannte Sehenswürdigkeiten auf einen. Die allermeisten besuchen bei ihrem Roadtrip 4 Bundesstaaten – Kalifornien, Nevada, Utah und Arizona.
Roadtrip Westküste Highlights
🌉 Metropolen, wie San Francisco, Los Angeles und Las Vegas
🌞 Ein unendliches Freiheitsgefühl
🏜️ Naturwunder, wie der Grand Canyon oder das Monument Valley
🏕️ Einsame und wunderschöne Stellplätze
🏞️ Unzählige Nationalparks
📷 Ein Fotomotiv nach dem anderen
✨ Eine unvergessliche Zeit
Planung & Vorbereitung
1. Flüge
Kümmere Dich rechtzeitig um einen Flug. Man sagt, dass Flüge so 6-8 Wochen vor Reisebeginn am günstigsten sind. Wir buchen teilweise auch Monate früher und merken preislich nicht wirklich einen Unterschied. Wir vergleichen die Preise immer bei skyscanner oder swoodoo und seit neustem auch bei booking.com*.
Flüge ab Frankfurt nach San Francisco oder Los Angeles kosten ungefähr gleich viel. Wohin Du fliegst, hängt eher von Deiner Route ab und da haben wir eine persönliche Empfehlung für Dich, die Du weiter unten bei Route findest.
2. Einreise und ESTA
Bei der Einreise in die USA benötigt man einen genehmigten ESTA-Antrag. ESTA ist eine elektronische Einreisegenehmigung und muss online beantragt werden. Dafür muss man auf die offizielle Seite der Homeland Security und allerlei Fragen beantworten. Wenn Du hier klickst, kommst Du direkt zu der Seite. Der Antrag kostet 21$ (Stand März 2024) und wird Dir sofort genehmigt (oder in seltenen Fällen abgelehnt). Dieser Antrag ist dann zwei Jahre gültig und kann danach auch wieder beantragt werden.
Mit einem genehmigten ESTA kannst Du in den 2 Jahren seiner Gültigkeit beliebig oft in die USA einreisen. Die maximale Aufenthaltsdauer beträgt jeweils 90 Tage.
Möchtest Du länger als 3 Monate am Stück in den USA bleiben, kannst Du bei einer US-Botschaft oder einem US-Konsulat ein entsprechendes Visum beantragen. Dies ist dann aber natürlich auch teurer und brauch auch etwas mehr Zeit bis zur Genehmigung
Anmerkung: informiere Dich auf jeden Fall vor der Einreise beim Auswärtigem Amt, denn es kann immer zu kurzfristigen Änderungen kommen und von den Informationen hier abweichen!
3. Internet
Wir haben uns vor Ort bei bestbuy (gibt es auch bei Target) eine SIM-Karte von dem Anbieter Mint gekauft. Wenn Du vor der Einreise aber schon Internet möchtest, dann können wir Dir Airalo empfehlen. Eine Seite speziell für Reise-SIM, denn die Laufzeit ist max. 30 Tage.
Wir haben im Voraus gelesen, dass die Netzabdeckung im Westen und Südwesten, gerade in den ländlichen Regionen, nicht ganz so gut sein soll. Hier kann man sich die Netzabdeckung von Mint anschauen. Im Großen und Ganzen konnten wir über Netzabdeckung aber nicht meckern. Ich würde sagen, dass wir so 80 % mit Empfang und 20 % ohne Empfang waren. Man kann sich aber Offlinekarten (zum Beispiel über die App maps.me) downloaden, damit man trotzdem ein Navi hat.
Wir fanden es spannend, mal klarzukommen, wenn man nicht alles sofort im Handy nachschauen kann und es tat gut, wirklich mal nicht erreichbar gewesen zu sein.
Wunderschöne Landschaft im Antelope State Park, Utah
4. Sehenswürdigkeiten & Route
Zur Vorbereitung gehört auch, dass Du Dir Gedanken machst, welche Nationalparks, Städte und generell welche Sehenswürdigkeiten Du Dir anschauen möchtest. Auf die Sehenswürdigkeiten gehen wir in einem separaten Beitrag ein, denn es sind echt einige :D. Wenn Du Dir grob überlegt hast, was Du sehen willst, ergibt sich daraus eigentlich die Route. Welche Route wir empfehlen würden, findest Du weiter unten bei dem Punkt Route.
Die USA sind riesig – unterschätze die Fahrtzeiten und Kilometer nicht. Außerdem ist doch auch der Weg das Ziel & die Landschaften in den USA wirklich gigantisch. Plane genug Zeit ein, um auch mal anhalten und den Moment genießen zu können.
5. Beste Reisezeit Roadtrip Westküste
Wir haben mal die Temperatur in den Weststaaten aufgelistet und gekennzeichnet, was in UNSEREN Augen die beste Reisezeit ist. Warum wir uns so entschieden haben, erzählen wir jetzt.
Natürlich, wenn Du ein Fahrzeug mit Standheizung mietest, bist Du von den Außentemperaturen nicht ganz so abhängig. Vergiss dennoch nicht, dass viele Straßen im Winter aufgrund des Wetters in den Nationalparks gesperrt sind.
November bis März zu kalt
Ab November bis in den März ist es einfach zu kalt. In der Tabelle haben wir die maximalen Temperaturen aufgelistet und da sieht man ja, dass es zum Teil wirklich kalt wird. In den Nationalparks sind über die Wintermonate auch viele Straßen aufgrund des Wetters & Schneefalls gesperrt.
Juli und August zu heiß
Die Monate Juli & August sind wiederum zu heiß. In allen 4 Bundesstaaten kratzt das Thermometer an der 30-Grad-Grenze oder ist deutlich darüber. Wenn man der Hitze permanent ausgesetzt ist und es selbst nachts kaum abkühlt, ist das echt anstrengend und das würden wir niemandem empfehlen. Außerdem regnet es in Nevada, Utah und Arizona im Juli und August am meisten (zwischen 7 und 14 Regentage/Monat).
Beste Reisezeit für eine Roadtrip
Aufgrund der Temperaturen und des wenigen Regens finden wir, dass die Monate April, Mai, Juni & September und Oktober die besten Reisezeiten sind.
Die Sonne scheint zwischen 10 und 13 Stunden am Tag und die Temperaturen sind ziemlich gut.
In Arizona sind im Juni und September die Temperaturen mit max. 35°C sehr hoch und sollten nicht unterschätzt werden. Das ist wirklich heiß & selbst nachts kühlt es kaum ab. In Nevada und Utah wiederum ist es z.T. noch richtig frisch und deshalb solltest Du auf jeden Fall auch warme Klamotten einpacken. Auch wenn Du in den Sommermonaten kommst, es kühlt abends immer runter und dann fühlen sich auch mal 25°C kalt an, wenn man den ganzen Tag der Hitze ausgesetzt war.
Auto vs. Camper
Ob Du Dir ein Auto oder einen Camper für einen Roadtrip an der Westküste mieten sollst, ist super individuell und abhängig vom Budget und den eigenen Ansprüchen. Wir listen mal die Vor- und Nachteile der jeweiligen Option auf.
Roadtrip mit dem Auto
Vorteile Auto:
💸 Fahrzeugmiete ist günstiger
🚗 Mit einem Auto bist Du flexibler
⛽ Geringerer Spritverbrauch
🅿️ Ein großer Vorteil: das Parken. In den Nationalparks sind die Parkplätze generell rar und mit dem Auto hat man deutlich bessere Chancen, einen zu bekommen. In den Städten muss man ins Parkhaus, wo man nur mit dem Auto reinkommt
Nachteile Auto:
🏨 Wenn man nicht im Auto schläft, muss man jede Nacht in ein Motel/Hotel
👀 Weniger Platz
🍽️ Keine Annehmlichkeiten, wie fließend Wasser oder Kochmöglichkeiten
🪵 Equipment, wie z.B. Gaskocher usw. muss separat gekauft werden (wenn man will)
Roadtrip mit dem Camper
Vorteile Camper:
✨ Mehr Platz
🍲 Kochmöglichkeiten und fließend Wasser
🔋 Strom
❄️ Oft Kühlschrank (goldwert im Sommer)
⛈️ Nicht soo abhängig vom Wetter, da man sich probemlos länger im Camper aufhalten kann
Nachteile Camper:
💸 Je nach Jahreszeit und Anbieter sehr hohe Mietkosten
🅿️ Parkplatzsuche oft sehr mühsam und deutlich teurer (als Auto)
Persönliche Einschätzung
Wir können nicht sagen, dass Du es so oder so machen sollst, da die Entscheidung super individuell ist, aber wir können Dir Denkanstöße geben, wenn Du unschlüssig bist.
Du suchst das Abenteuer und hast das nötige Kleingeld? Dann miete Dir einen Camper. Man kann anhalten, wo man möchte und ist super flexibel (weil man keine Hotels gebucht hat). Dadurch fühlt man sich sooo frei und kann spontan noch ‘ne Nacht bleiben, wenn einem danach ist.
Du suchst das Abenteuer und hast NICHT das nötige Kleingeld? Dann miete Dir ein Auto & schlaf darin :D. Man hat fast alle Vorzüge, die man beim Vanlife auch hat, nur alles ein bisschen kleiner und ja, vielleicht nicht ganz so komfortabel. So haben wir es gemacht und GELIEBT. Alle Infos dazu gibt es aber in einem separaten Punkt weiter unten.
Du möchtest mehr Komfort und liegst abends einfach gerne in einem richtigen Bett? Dann miete Dir ‘nur’ ein Auto und verbring die Nächte im Hotel. So bist Du tagsüber auf der Straße, siehst die Highlights, die das Land zu bieten hat und hast trotzdem den Komfort, den Du Dir wünschst. Außerdem ist das trotzdem ein Abenteuer und keinesfalls langweilig oder spießig.
Tipps zur Fahrzeugmiete
Egal ob Camper oder Auto – es kommt auf ein paar Details an, die nicht ganz unwichtig sind.
- Miete im Voraus, um vergleichen zu können (wir mieten immer bei Check24 und waren bisher immer zufrieden).
- Wähle den gleichen Abhol- und Rückgabeort, denn so ist die Miete günstiger.
- Mach am Anfang ein Video oder Fotos vom ganzen Fahrzeug, um bereits entstandene Schäden zu dokumentieren.
- Achte auf Details, wie alle Kilometer frei und faire Tankregelung.
- Nimm eine Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung. Die Haftpflichtabdeckung sollte so hoch wie möglich sein (mind. 1 Mio. € – wir hatten eine Deckungssumme von 10 Mio. €).
- Unterboden-, Reifen- und Glasversicherung ist von Vorteil, aber generell oft dabei.
- Auf Bewertung der Autovermietung achten. Das ist wirklich wichtig, denn manchmal sind Vermieter sehr günstig, aber ganz schlecht bewertet und man hat am Ende viele Probleme (sprechen aus Erfahrung).
- Wenn man im Auto schlafen möchte darauf achten, dass Rücksitze ohne Absatz umklappbar sind, damit man gerade liegen kann.
- Spartipp: Nimm Dein Handy als Navi & miete kein Navi beim Fahrzeug mit, denn das kostet unverhältnismäßig viel mehr (Routenplanung mit Google Maps oder maps.me).
Sehenswürdigkeiten
Woah, die Westküste hat so unglaublich viele und wunderschöne Sehenswürdigkeiten, dass wir dafür einen separaten Beitrag geschrieben haben, denn das würde hier den Rahmen sprengen.
Route
Unsere Route
Das, was Du hier im Bild siehst, war unsere Route für 6 Wochen. Wir hatten wirklich viel Zeit zur Verfügung und wissen, dass das nicht jeder hat. Die übliche Reisezeit liegt so bei 2-3 Wochen und deshalb haben wir dafür noch eine alternative Route geplant. Nichtsdestotrotz wollten wir unsere Route auch zur Verfügung stellen, damit Du die Möglichkeit hast, sie nachzureisen.
Mit dem Wissen aus 6 Wochen Roadtrip würden wir die Route wie folgt fahren & entsprechende Stopps einlegen.
Routenvorschlag für 3 Wochen
Tag 1
Abholung Mietwagen in Los Angeles, Equipment und Lebensmittel für Roadtrip einkaufen, Fahrt Campingplatz/Motel Nähe Los Angeles
Tag 2 & 3
Fahrt zum Sequoia National Park (350 km – ca. 3,5 Stunden) und Park erkunden mit einer Übernachtung im Park oder Umgebung
Tag 4
Fahrt in und durch Death Valley (430km – ca. 4,5 Stunden)
Tag 5 & 6
Fahrt nach Las Vegas (180km – ca. 2 Stunden) und Stadtbesichtigung mit einer Übernachtung in Las Vegas.
Tag 7
Fahrt & Besichtigung Hoover Damm (60km – ca. 40 Minuten) und anschließend Fahrt nach Oatman/Kingman (160km – ca. 2 Stunden), denn dort verläuft z.T. die historische Route 66
Tag 8 & 9
Fahrt zum Grand Canyon National Park (320km – ca. 3,5 Stunden) und Park erkunden mit einer Übernachtung im Park oder Umgebung
Tag 10
Fahrt Monument Valley (280 km – ca. 3 Stunden)
Tag 11 & 12
Fahrt Bryce Canyon (430km – ca. 4,5 Stunden) und Parkbesichtigung mit einer Übernachtung im Park oder Umgebung
Tag 13
Fahrt Zion National Park (115km – ca. 1,5 Stunden) und Park erkunden
Tag 14 & 15
Fahrt Richtung Yosemite National Park mit Zwischenübernachtung (1.130km – ca. 12 Stunden)
Tag 16
Besichtigung Zion National Park
Tag 17 & 18
Fahrt nach San Francisco (270km – ca. 4 Stunden) und Stadtbesichtigung
Tag 19
Fahrt auf dem Highway 1 nach Los Angeles (740km – ca. 8 Stunden)
Tag 20 & 21
Stadtbesichtigung Los Angeles und Mietwagenrückgabe
• • • • • • • •
Das ist unser Routenvorschlag, wenn Du 3 Wochen Zeit hast. Wir haben darauf geachtet, dass man zwar einiges sieht, aber trotzdem nicht komplett in Stress kommt, denn man möchte die Zeit ja genießen. Aber dieser Vorschlag ist so individuell wie Du & Stress empfindet jeder anders. Vielleicht möchtest Du noch mehr sehen – dann bau noch mehr Stopps ein. Vielleicht ist Dir die Route zu vollgepackt – dann lass ein paar Stopps weg. Es ist Deine Reise und Du legst das Tempo fest – wir geben nur die Inspiration 😊
Was genau die einzelnen Punkte sehenswert machen und was es sonst noch so gibt, erfährst Du in einem separaten Artikel, indem wir auf die Sehenswürdigkeiten an der Westküste eingehen.
(Wir haben den Joshua Tree NP nicht vergessen, sondern mit Absicht weggelassen, weil wir die anderen Stopps sehenswerter fanden & man in 3 Wochen leider nicht alles sehen kann.)
Übernachtung
Kostenloser Stellplatz am Lake Isabella, Kalifornien
Übernachten in der Natur
Über die Übernachtung haben wir uns im Voraus so viele Gedanken gemacht. Am Ende haben wir von 6 Wochen ungefähr 3 Wochen im Auto geschlafen. Alle Infos dazu kannst Du in dem Punkt Schlafen im Auto nachlesen. Wir gehen wirklich auf alle Informationen und Erfahrungen ein, die wir in dieser Zeit gesammelt haben.
Trotzdem gibt es hier einen Überblick über die Apps, die wir genutzt haben, um Campingplätze und andere Übernachtungsmöglichkeiten zu finden.
Apps für Stellplätze Roadtrip Westküste USA
#1 park4night
Eine App, die kostenlose Parkplätze zum Übernachten anzeigt. Für die Plätze sind in den meisten Fällen bereits Bewertungen anderer Camper drin – so weiß man in etwa, was einen erwartet. Die haben wir echt oft genutzt und so den ein oder anderen Schlafplatz gefunden. Aber nochmals zur Info: es sind Parkplätze & keine Campingplätze.
➳ zur App für iOS
➳ zur App für Android
#2 iOverlander
Bevor wir auf dem Roadtrip waren, fanden wir die App irgendwie doof, aber währenddessen haben wir sie fast täglich benutzt. Auch hier kann man nach Schlafplätzen suchen, sowohl kostenlos als auch gebührenpflichtig. Außerdem kann man wirklich viele Filter einstellen und so auch nach Duschen, Supermärkten, Stationen zum Gas auffüllen, Entsorgungsstationen für Wohnmobile u. v. m. suchen.
➳ zur App für iOS
➳ zur App für Android
#3 Google Maps
Ganz klassisch, aber oft hilfreich. Mit Google Maps haben wir vor allem Schlafplätze entlang der High- und Freeways gesucht und gefunden. Es gab oft Bilder und Bewertungen. Zudem kann man in Google Maps die Ansicht auf Gelände ändern und so kann man sich auch einen Überblick machen, wie es um sich herum aussieht. Das empfanden wir als hilfreich, wenn wir in der Natur übernachtet haben.
➳ zur App für iOS
➳ zur App für Android
#4 Recreation.gov
Das ist die offizielle Seite des Landes, um Plätze auf Campingplätzen und andere Erlebnisse zu buchen. Diese Seite nutzt man auch, wenn man direkt in den National Parks übernachten möchte, denn dafür muss man auf kostenpflichtige Campgrounds und kann nicht frei irgendwo stehen. Man kann sich den Platz aussuchen, sieht die Auslastung des Campingplatzes und kann direkt online bezahlen. Selbst genutzt haben wir die Seite nur 1x, als wir in der Nähe des Grand Canyons geschlafen haben.
➳ Zur Internetseite
➳ zur App für iOS
➳ zur App für Android
Sehr beliebt ist das Übernachten auf Supermarktparkplätzen bei Walmart, Cosco & Co., aber das haben wir selbst nie gemacht, weil wir lieber in der Natur übernachteten. Es geht aber & je später es am Abend wird, desto voller werden die Parkplätze mit Camper und Wohnmobilen.
Übernachten in Städten
Es gibt auch Parkplätze in den Städten, die das Parken über Nacht gestatten, teilweise auch kostenlos. Im Auto haben wir aber in den Städten aus verschiedenen Gründen nie geschlafen:
- Kriminalität. Diese ist höher als in den ländlichen Regionen und da wir die Fenster immer offen hatten (wegen Kondenswasser) wäre der Schlaf vermutlich nicht ganz erholsam gewesen, wenn man ständig in Hab-Acht-Stellung ist.
- Toilette. Diese Parkplätze haben meist keine sanitären Anlagen und somit hat man auch nicht die Möglichkeit auf Toilette zu gehen.
- Gefühl. Es hat sich einfach nicht gut angefühlt, in den riesigen Städten im Auto zu schlafen und morgens, vor all den Leuten aus dem Auto zu kriechen und sich am Straßenrand z.B. die Zähne zu putzen.
Aus diesen Gründen sind wir in den Städten auf Motels und airbnbs ausgewichen. Hier eine Liste von Übernachtungsmöglichkeiten, die wir empfehlen können:
Motel in Las Vegas
Beschreibung: Es war sauber, man konnte sich in der Lobby jeden Morgen kostenlos Kaffee und Snacks holen und es stand auch eine Waschmaschine und ein Trockner gegen Gebühr zur Verfügung. Außerdem gab es einen Pool und kostenlose Parkplätze. Das beste: Zu Fuß ist man nur gute 10 Minuten vom Las Vegas Strip entfernt.
Preis: 75€ pro Nacht
Airbnb bei Los Angeles
Beschreibung: Die Unterkunft liegt in Temple City, einer Stadt, die zu dem LA County gehört. Sie liegt ein biiisschen außerhalb, aber man fährt z.B. nur 35 Minuten nach Venice Beach oder dem Hollywood Sign. Die Unterkunft selbst war total sauber mit eigenem Bad und man konnte die Gemeinschaftsküche nutzen. Außerdem gab es auf dem Grundstück einen kostenlosen Parkplatz.
Preis: 61€ pro Nacht
Motel in Monterey
Beschreibung: Ein kleines Motel mit nur ein paar Zimmern. Es ist schon etwas in die Jahre gekommen, aber das tut dem Aufenthalt keinen Abbruch. Es war sauber, hatte einen Kühlschrank und Mirkowelle im Zimmer und es gab kostenlose Parkplätze direkt vor der Türe. Außerdem gab es eine kleine Heizung, denn es war teilweise echt kalt. Zum Strand waren es nur ca. 15 Minuten zu Fuß.
Preis: 60€ pro Nacht
Motel in Tucson
Beschreibung: Auch dieses Motel war ein ganz gewöhnliches Standard-Motel, das aber super sauber war & die Betten waren wirklich sehr bequem. Hier gab es ebenfalls eine Mikro, Kühlschrank, Badewanne und kostenlose Parkplätze vor der Tür. Für wenig Geld konnte man auch seine Wäsche vor Ort selbst waschen und trocknen. Sidefact: ganz in der Nähe ist ein riesiges Outlet, das zum Shoppen einlädt
Preis: 77€ pro Nacht
Motel in Bakersfield
Beschreibung: Das Motel war okay. Es war ziemlich alt und irgendwie echt nichts Besonderes. Aber es war ausreichend, um 1-2 Nächte dort zu übernachten und unsere ganzen Sachen vom Roadtrip zu ordnen. Außerdem war es sauber, es gab auch eine Mikrowelle und Kühlschrank und sogar eine Badewanne, die wir ausgiebig nutzten 😀 und bei dem Preis kann man auch echt nicht meckern.
Preis: 58€ pro Nacht
Schlafen im Auto
6 Wochen, 2 Personen und 1 Auto, indem wir schlafen – das war unser Plan. Von der gesamten Zeit haben wir ca. die Hälfte, also 3 Wochen, im Auto geschlafen. Das war auf jeden Fall ein Abenteuer und ein großer Schritt raus aus der Komfortzone. In einem separaten Artikel gehen wir auf die Zeit ein, schreiben über das Equipment, die Schwierigkeiten und generell über Infos, die man für so ein Vorhaben braucht.
Kosten
Hier findest Du unsere Gesamtkosten für den Roadtrip. Wir sind von Südkorea in die USA eingereist und haben für die Flüge zusammen 1.100 € bezahlt – der Preis ist aber in der Tabelle in den Gesamtkosten nicht berücksichtigt.
Zusätzliche Info:
- wir waren 2 Personen
- wir haben von 6 Wochen 3 Wochen im Auto und 3 Wochen in Motels geschlafen
- wir sind fast 9.000 Kilometer gefahren
FAQ
Was ist die beste Reisezeit für einen Roadtrip in den USA?
In unseren Augen ist die beste Reisezeit für einen Roadtrip an der Westküste durch die Staaten Kalifornien, Nevada, Utah und Arizona von April – Juni und September & Oktober. Die Winter können eisig kalt werden und es kann zu Schneefällen kommen. Der Juli & August sind viel zu heiß und Temperaturen über 35°C sind absolut keine Seltenheit. Im April, Mai, Juni, September und Oktober sind die Temperaturen in allen 4 Staaten gut und somit die beste Reisezeit. Auch die Regenwahrscheinlichkeit ist in den Monaten am geringsten.
Ist ein Roadtrip an der Westküste der USA teuer?
Es geht. Also teuer ist ja super individuell, genauso wie die Art des Reisens. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Kosten so gering wie möglich zu halten. Du kannst zum Beispiel im Auto schlafen, immer selbst kochen und Dir vor allem kostenlose Sehenswürdigkeiten anschauen (viele sind sowieso kostenlos & mit dem America the Beautiful Pass zahlst Du einmalig 80$ und kommst dann in alle Nationalparks rein.)
Als Anhaltspunkt: wir haben für 6 Wochen zusammen knapp über 5.000€ ausgegeben. Wir sind insgesamt 8.700km gefahren und haben 3 Wochen im Auto und 3 Wochen in Motels geschlafen.
Gibt es eigentlich Mautstraßen?
Nein. An sich gibt es keine Mautstraßen in den Staaten Nevada, Kalifornien, Arizona und Utah. Auf den Highways gibt es sog. fast lanes, die man gebührenpflichtig nutzen kann, wenn man möchte, aber das ist kein Muss. (Fast Lanes sind Fahrstreifen auf denen weniger los ist, weil sie gebührenpflichtig sind und man z.B. in der Rush Hour deutlich schneller voran kommt.)
In San Francisco kostet die Überfahrt der Golden Gate Bridge von Süden nach Norden keine Maut, aber würde man von Norden nach Süden fahren, fällt eine Gebühr an. Solltest Du also über die Brücke fahren wollen, fahr von Süden nach Norden (so, dass Alcatraz rechts von Dir ist).
Wie viel Zeit sollte ich für einen Roadtrip an der Westküste einplanen?
Mindestens zwei Wochen, besser drei Wochen. Es gibt nicht nur super viel zu sehen, sondern die Distanzen sind auch groß und sollten echt nicht unterschätzt werden. Deshalb empfehlen wir 3 Wochen, aber zwei sollten es schon Minimum sein, da es sonst total in Stress ausarten kann.
Wie viel Gaskartuschen haben wir verbraucht?
Auf unserem 6-wöchigen Roadtrip an der Westküste der USA haben wir 11 Gaskartuschen verbraucht. Wir haben uns jeden Tag mehrmals einen Kaffee gekocht, Wasser für Frühstück warm gemacht und im Schnitt jeden zweiten Abend gekocht. Wir konnten es vorher null einschätzen und hätten echt mit mehr gerechnet.
1 Kartusche kostet 3$. Wir haben unsere immer bei Walmart geholt, weil es den Supermarktgiganten einfach überall gibt, aber auch in anderen Läden bekommt man Gas.
0 Kommentare