Spartipps
Vor und während einer (Welt)ReiseWenn wir von unseren Reisen erzählen, kommt oft die Frage „Wie könnt ihr euch das eigentlich leisten?“ oder der Klassiker „Habt ihr im Lotto gewonnen?“. Im Alltag gibt man oft einen Haufen Geld für Dinge aus, die man nicht braucht oder „verschwendet“ Geld, weil man es nicht besser weiß. Dabei gibt es so viele Möglichkeiten, an den man bares Geld sparen kann. Nichts davon bringt, wenn man sie im Einzelnen betrachtet, den riesigen Geldregen, aber in der Summe kommt dann doch ganz schön was zusammen.
Was wir machen und welche Spartipps sich bewährt haben, erzählen wir Dir auf dieser Seite
Vor der Reise
Um überhaupt zu wissen, wie viel Du monatlich weg sparen kannst, geht es darum, dass Du Dir einen Überblick über Deine Finanzen machst.
Nimm Dir dafür ein Blatt Papier und schreib all Deine Einnahmen auf, die fix jeden Monat hereinkommen (z.B. Dein Gehalt). Geldgeschenke und andere variablen “Einnahmequellen” würden wir da nicht mit hineinnehmen, weil die ja nicht jeden Monat kommen.
Daneben schreibst Du all Deine fixen Ausgaben (Miete, Verträge, …). Vergiss dabei nicht die Ausgaben, die vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich anfallen, wie Netflix oder verschiedene Versicherungen (Kfz z.B.).
Dazu kommen dann noch Deine variablen Ausgaben (Sprit, Verpflegung, Klamotten …).
Da es aber schwierig ist, bei schwankenden Ausgaben einen Betrag festzulegen, haben wir folgenden Tipp:
Nimm Dir die Kontoauszüge der letzten 3-4 Monate und schreib all Deine variablen Ausgaben auf. Dann rechnest Du Dir einen Durchschnittswert aus und siehst, wie viel Du grob für Essen, Auto & Co. ausgibst.
Zukünftig kannst Du Deine Ausgaben festhalten und wenn Du merkst, dass die Beträge zu hoch oder zu niedrig angesetzt sind, passt Du sie dementsprechend an.
Okay.
Nun siehst Du, welche Einnahmen und Ausgaben Du hast und wo es Optionen zum Sparen gibt. Als wir damals unsere Übersicht erstellt haben, sind wir bei einigen Punkten richtig erschrocken, weil uns nie bewusst war, dass wir da soviel Geld ausgeben.
Welche effektiven Sparmöglichkeiten es gibt, erzählen wir Dir jetzt.
Tipp 1: Verträge
Neben dem berühmten Vertrag im nicht genutzten Fitnessstudio gibt es noch andere Verträge, die man im Auge haben sollte.
Nachdem Du Deine Ausgaben aufgelistet hast, erhältst Du jetzt auch einen ganz guten Überblick, welche Verträge Du überhaupt hast. Das Sparpotenzial hängt stark von Deinen eigenen Ansprüchen ab, aber wir geben Dir mal ein paar Gedankenanstöße:
▸ Brauchst Du einen Handyvertrag mit 20 GB oder reichen Dir auch 10 GB?
▸ Muss es Netflix, Amazon Prime und Sky sein oder kannst Du es auf ein Abo reduzieren?
▸ Teures Blumenabo? Vielleicht kannst Du es kündigen und holst Dir stattdessen 1x im Monat frische Blumen beim Gärtner nebenan oder im Sommer direkt vom Feld.
Zu Verträgen zählen in unseren Augen auch Versicherungen.
Versicherungen sind wichtig – klar, aber man kann sich auch überversichern. Guck Dein Portfolio an und entscheide, ob Du davon was kündigen kannst. Die restlichen Versicherungen kannst Du ggf. optimieren, indem Du die Zahlungsart bspw. von monatlich auf jährlich setzt, denn dann wird die Versicherung im gesamten günstiger. Oder Du vergleichst Deine Versicherungen und schaust, ob Du woanders weniger bezahlst, aber die gleiche oder bessere Leistung hast.
Zu den Vergleichsportalen:
▸ Check24
▸ Verivox
Setze Dich kritisch mit Deinen Verträgen/Abos/Versicherungen auseinander und entscheide für Dich, worauf Du verzichten kannst.
Führe Dir immer vor Augen, WARUM Du das alles machst und setze die Ausgaben ins Verhältnis.
Mit der Summe, die Du in einem Jahr für Kochboxen ausgegeben hast, anstatt selbst einkaufen zu gehen, könntest Du in Vietnam 8 Wochen Deine Unterkunft bezahlen.
Tipp 2: Secondhand
Beim Reisen ist weniger mehr und irgendwann übernimmt man diese Einstellung auch für seinen Alltag. Zumindest war es bei uns so.
Gehe von Raum zu Raum in Deiner Wohnung und schau, was Du davon wirklich brauchst. Sei ehrlich zu Dir selbst, wie oft Du das Teil anhattest oder den Film geschaut hast.
Wir leben nach der Faustregel – alles, was seit einem Jahr unbenutzt im Schrank liegt, kommt weg. Es gibt für fast alles ein/e Interessent/in.
Andersrum ist es genau so – Du kannst fast alles gebraucht kaufen. Und da lassen sich richtige Schnäppchen machen. Wir haben unseren PacSafe* gebraucht für 19 € gekauft und hätten neu 79 € bezahlen müssen.
Empfehlenswerte Seiten:
▸ Vinted (Kleidung und Schuhe)
▸ eBay Kleinanzeigen (alles Mögliche)
▸ rebuy (Medien und Elektronik)
Das Mindset spielt beim Sparen auch eine riesige, oft unterschätzte Rolle.
Man redet gerne von Verzicht, wenn man sich Dinge nicht mehr gönnt, wie beispielsweise 1x die Woche auswärts essen zu gehen.
Wir finden allerdings, dass es nichts mit Verzicht zu tun hat, sondern, dass sich einfach die Prioritäten und die Einstellung ändern.
Ein Abendessen in Deutschland kann Dir für eine Woche eine Unterkunft in Asien finanzieren.
Denke nicht über den “Verzicht” nach, sondern darüber, was Du für das Geld bekommen könntest, wenn Du es sparst.
Tipp 3: Rabatte
Ist die Entscheidung für ein Reiseziel gefallen, geht es an die Planung. Großes Sparpotenzial haben neben Flüge auch Unterkünfte.
Bei der Plattform airbnb bieten (nicht alle, aber sehr viele) Vermieter*innen Rabatte für längere Aufenthalte an. Wochenrabatt gibt es für einen Aufenthalt von mindestens 7 Tagen und um einen Monatsrabatt zu bekommen, musst Du mindestens 28 Tage bleiben. Die Rabatte variieren so zwischen 10 und 40 %.
Eine weitere Möglichkeit wäre aus Punkten Geld zu machen z.B. mit PAYBACK* oder der DeutschlandCard, denn wenn man seine Karte bei jedem Einkauf vorzeigt, häuft sich mit der Zeit bisschen was an. Die Punkte können dann in Geld umgewandelt werden.
▸ Zu PAYBACK*
▸ Zur DeutschlandCard
Unsere Hacks, um bei Ausgaben möglichst viel
Geld zu sparen und zurückzubekommen.
Tipp 4: Nebenjob
Dieser Punkt ist nicht für jeden etwas.
Schaffst Du es aber neben Deinem “normalen Alltag” noch zu jobben, wäre das eine super Option, um zusätzlich Geld auf die Seite zu bekommen. Möglichkeiten gibt es viele – vom Babysitter, über Haushaltshilfe (bei älteren Leuten) bis hin zum Korrekturlesen. Schau dazu in Deiner lokalen Zeitung, im Internet oder frag einfach die Leute in Deinem Umfeld.
Praktische Internetseiten:
▸ fiverr (für Freelance Jobs)
▸ eBay Kleinanzeigen (gibt oft Anzeigen z.B. für Babysitting oder Gassi gehen)
Tipp 5: Essensplan
Sparen durch einen Essensplan? Für uns war das quasi eine Revolution.
Okay … genau genommen ist es nicht der Essensplan an sich, sondern die Schlussfolgerung – nämlich nur noch 1-2x die Woche einzukaufen.
Kennen wir wohl alle: beim Einkaufen kauft man nie nur das, was man eigentlich wollte. Je seltener man einkaufen geht, desto weniger unnötiges Zeug landet im Wagen und umso mehr Geld bleibt am Ende übrig.
Außerdem vermeidet man Spontankäufe und somit Lebensmittelverschwendung (vor allem bei frischen Sachen wie Obst und Gemüse).
Tipp 6: Sparkonto
Hier gilt ganz klar: aus den Augen, aus dem Sinn.
Leg Dir ein separates Sparkonto an, auf dem Du Dein Reisegeld ansparst. Dadurch kommst Du nicht in Versuchung, das Geld für etwas anderes auzugeben. Für uns war das wirklich ein Gamechanger und wir würden das jedem empfehlen.
Während der Reise
Es lässt sich nicht nur ein Haufen Geld vor der Reise sparen, sondern eben auch in dem Reiseland selbst. Neben den typischen Tipps, wie z.B. “Kaufe nicht direkt am Eiffelturm Deine Cola, sondern ein paar Straßen weiter” haben wir Tipps, die wir eigentlich immer anwenden und damit gut zurecht kommen.
Welche das sind erfährst Du jetzt :).
Tipp 7: Selbstversorgung
Seien wir doch mal ehrlich: Wir alle verfuttern ein Haufen Geld. Wir sind nach unseren Reisen immer wieder erstaunt, wie viel Geld wir alleine für Essen & Trinken ausgegeben haben.
Deshalb hat dieser Punkt auch einen großen Sparfaktor.
Wenn die Lebenshaltungskosten im Land ziemlich hoch sind (USA, Europa) dann empfehlen wir auf jeden Fall, dass Du Dich selbst verpflegst. Mit einer Unterkunft mit Küche, einkaufen und den Kochlöffel selbst zu schwingen sparst Du richtig viel Geld, dass Du für andere Dinge ausgeben kannst.
Tipp 8: Sei genügsam
Je höher Deine Ansprüche, desto mehr Geld musst Du in die Hand nehmen. Ist klar. Bei diesem Punkt können wir Dir auch nur bedingt Tipps geben, eben weil wir und unsere Ansprüche so unterschiedlich sind. Aus Erfahrung können wir allerdings sagen, dass der “Luxus” nicht grundsätzlich toll und das “Einfache” nicht grundsätzlich schlecht ist.
Da es hier aber um Spartipps geht, sind hier mal ein paar Anreize:
▸ Geh in ein Hostel/Homestay anstatt ins Hotel
▸ Nimm öffentliche Verkehrsmittel, um Strecken zu überwinden anstatt jedes Mal den Mietwagen
▸ Meide Cafés/Restaurants direkt an einer Sehenswürdigkeit. Die Preise dort sind um ein Vielfaches höher, als paar Straßen weiter hinten
Tipp 9: Freiwilligenarbeit
Das Konzept der Freiwilligenarbeit ist einfach: Du arbeitest bei einer Privatperson, einem Bauernhof, einer Farm … und bekommst dafür eine Unterkunft und die Verpflegung gestellt. Wie viele Stunden Du pro Tag/Woche arbeiten musst und wie lange das “Arbeitsverhältnis” geht, wird im Voraus vereinbart.
Bei der Freiwilligenarbeit geht es aber primär nicht um Leistung (Deine Arbeitskraft) und Gegenleistung (Kost & Logis), sondern um den kulturellen Austausch, das Zwischenmenschliche, um neue Kontakte oder neue Sprachen zu lernen/zu verbessern.
Deshalb spricht man auch nicht von Arbeitgeber und Arbeitnehmer, sondern von Gastfamilie und freiwilligen Helfern.
Durch die Freiwilligenarbeit kannst Du jede Menge an Verpflegungs- und Unterkunftskosten einsparen, vor allem in Ländern wo genau diese Punkte sehr hoch sind, z.B. USA.
Nützliche Seiten, um Gastfamilien zu finden:
▸ workaway
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